Aktienmarktschwankungen ignorieren?
Anleger profitierten dieses Jahr von günstigen Bedingungen, doch Risiken sind vorhanden: Die nun schon länger als vermutet anhaltende Inflation und das schwächere Wachstum stellen ebenso eine Gefahr dar wie die zu erwartende straffere Geldpolitik. Darüber hinaus sorgt auch die Verbreitung neuer Corona-Varianten nicht gerade für eine positive Perspektive. Das Auftreten der Omikron-Variante Ende November führte umgehend zu einer deutlich höheren Volatilität an den Aktienmärkten.
Der Volatilitätsindex VIX, der die erwartete Schwankung des US-Börsenindex S&P 500 angibt und als Stimmungsindikator für die globalen Märkte gilt, bildet diese Entwicklung recht eindeutig ab.
VIX stieg auf 10-Monats-Hoch

Entwicklung des US-Aktienmarktes in den letzten drei Jahren
In den letzten drei Jahren erwirtschafteten Anleger auf dem US-Aktienmarkt im S&P 500 eine durchschnittliche Rendite von mehr als 20 Prozent. Dieses Ergebnis wurde unter erschwerten Bedingungen mit zum Teil hohen Volatilitäten erzielt.
Kaum geringer fiel die Rendite für Anleger aus, die kurz vor Ausbruch der Pandemie, Anfang 2020, in US-Aktien investiert haben. Wer die Kursschwankungen beharrlich ignorierte und keinen Panikverkäufen verfiel, konnte ebenfalls eine annualisierte Rendite von rund 20 Prozent verbuchen.
Portfoliodiversifikation reduziert das Risiko
An Anlagestrategie festhalten
Volatilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Finanzmärkte. Deshalb werden Anleger diesem Phänomen jederzeit und auf allen Märkten begegnen.
Anleger sollten sich aller Portfoliorisiken bewusst sein und deshalb auch Szenarien entwickeln, in denen mögliche Extremsituationen definiert werden. Auf diese Weise sowie durch die Diversifikation und das Festhalten an einer langfristigen Strategie können Anleger die unterschiedlichsten Situationen gelassen durchstehen. Insbesondere in Phasen mit schwacher oder negativer Performance stellen sich Anleger aber häufig die Frage, ob die eingeschlagene Anlagestrategie noch sinnvoll ist. Ein Tief ist jedoch oft genau der falsche Moment, um aus einer langfristigen Anlagestrategie auszusteigen.
In der Regel folgen auf schwache Zeiten am Aktienmarkt aber meist solche mit einer überdurchschnittlichen Performance. Dennoch sollten Anleger natürlich regelmässig prüfen, ob die strategische Vermögensallokation nach wie vor ihrer eigener Risikofähigkeit entspricht. Solange dies der Fall ist, besteht für Anleger aber kein Grund, ihre Anlagestrategie zu ändern. Ein Festhalten an der gewählten Strategie zahlt sich in der Regel langfristig aus.