Das Potential urbaner Wohnimmobilien in Europa nutzen

Urban Living

Das Potential urbaner Wohnimmobilien in Europa nutzen

Immer mehr Menschen zieht es in die Städte. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben heute etwa 75 Prozent der EU-Bevölkerung in urbanen Gebieten. Eine Zahl, die in Zukunft noch steigen wird, da sich die Urbanisierung in Europa weiter fortsetzt. Metropolen wie Amsterdam, Berlin und Wien verfügen über ein starkes Wachstumspotential und die erforderliche Liquidität. Unabhängig davon stellen urbane Wohnimmobilien in Europa für Investoren aus den unterschiedlichsten Gründen eine echte Alternative zu heimischen Wohnliegenschaften dar.
Europa war nicht immer so städtisch geprägt. Noch 1950 lebten nur etwas mehr als 50 Prozent in einem urbanen Umfeld. Heute sind es rund 75 Prozent. 2050 sollen es nach Schätzungen der Vereinten Nationen schon über 80 Prozent sein. Begünstigt wird diese Entwicklung durch diverse wirtschaftliche und demografische Trends. Die steigende Mobilität der Bevölkerung, höhere ausländische Investitionen und moderne Technologie- und Innovationssysteme haben die Bedingungen nachhaltig verändert. Smart Living, autonomes Fahren, aber auch die weitere Automatisierung der Arbeit sind entscheidende Faktoren für diese Entwicklung. Unmittelbar verbunden mit der zunehmenden Urbanisierung ist aber auch der Kampf gegen die Erderwärmung und den Klimawandel. Am Ende wird es von den Städten abhängen, ob und in welchem Masse die Kombination von Verdichtung und wirtschaftlichen Aktivitäten mit maschinellem Lernen und neuen Technologien dabei hilft, ökonomisch erfolgreich zu sein und gleichzeitig unseren Planeten zu bewahren. Damit dies gelingt, benötigen die Städte entsprechende Werkzeuge und Kapital. Um diese Instrumente bereitzustellen, braucht es jedoch stabile politische Systeme, die in der Lage sind, auf die dynamischen Kapitalmärkte, die globale Unsicherheit und geopolitische Turbulenzen zu reagieren. Die Herausforderungen sind also klar.

Attraktive Renditen im Wohnsektor europäischer Städte

2021 erreichte der europäische Wohnimmobilienmarkt ein neues Allzeithoch. Insgesamt wurden fast 100 Milliarden Euro investiert. Das bedeutet nach Angaben von MSCI Real Capital Analytics einen deutlichen Anstieg des Volumens um rund 60 Prozent gegenüber 2020. Ein derart signifikanter Anstieg ist nur in grossen und liquiden Märkten möglich. Die europäischen Märkte bieten derzeit gegenüber Schweizer Wohnimmobilien attraktive Rendite-Spreads von 50 bis 150 Basispunkten. Dadurch können Steuern und Strukturkosten kompensiert werden. Experten prognostizieren für die Zielmärkte in Europa attraktive Gesamtrenditen. Unterstützt wird diese Annahme durch starke Fundamentaldaten. Diese stützen sich nicht nur auf die demographische und wirtschaftliche Entwicklung, sondern vor allen auf das zu erwartende Mietwachstum. Dieses ist durch an den Verbraucherpreisindex gebundene Mietverträge vor der Inflation geschützt.

Wohnsektor in europäischen Städten bietet Diversifikationschancen

Jeder Markt in Europa hat seine Besonderheiten. Die Renditen korrelieren deshalb relativ gering miteinander und weisen eine weitgehende Unabhängigkeit voneinander aus. Mit den Schweizer Wohnungsmärkten sind teils geringe bis sogar negative Korrelationen festzustellen. Erscheint das Marktumfeld attraktiv oder erschliessen sich punktuell gute Opportunitäten bei einzelnen Objekten, ergeben sich aus dieser Heterogenität gute Diversifikationschancen. Bei der Portfoliozusammensetzung hilft es, die Diversifikation mehrdimensional zu betrachten. So ist es möglich, neben der Diversifikation von regulatorischen Risiken die Diversifikation in einem Portfolio mit Liegenschaften in verschiedenen Städten mit unterschiedlichen Industriezweigen zusätzlich zu verstärken. Beispielsweise kann die Diversifikation in einem Portfolio mit Liegenschaften im von der Pharmaindustrie geprägten Basel und im vom Finanzwesen bestimmten Zürich, durch Hinzufügen von Liegenschaften in europäischen Städten zusätzlich verstärkt werden. Berlin, München, aber auch Amsterdam oder Stockholm, weisen eine hohe technologische Orientierung auf. Kopenhagen oder Utrecht sind dagegen im Bereich Life Science stark aufgestellt. Laut einer Anfang 2022 von Jones Lang LaSalle, vorgestellten Studie sind gerade diese innovationsstarken und talentreichen Städte für ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum nach der Pandemie bestens positioniert.

Starkes Wachstumspotenzial in Europa

Ausgewählte Zielmärkte zeichnen sich durch starke Wachstumsaussichten (siehe Grafik) und ein durchschnittliches Transaktionsvolumen von mehr als 25 Milliarden Euro pro Jahr aus. In der Schweiz liegt dieser Wert bei etwa 2 Milliarden Euro. In Europa gehört Deutschland mit rund 50 Prozent Anteil am europäischen Mietermarkt zu den grössten institutionellen Märkten. Aber auch andere Länder, wie etwa Österreich, mit seiner Hauptstadt Wien, bieten attraktive Wachstumspotenziale. In den Niederlanden zählt zum Beispiel Randstad, mit einer wachsenden Bevölkerung und hohen ESG-Standards zu den grössten Ballungsräumen in Kontinentaleuropa. Auch nordeuropäische Märkte bieten sich aufgrund attraktiver Fundamentaldaten und eines grossen Wachstumspotenzials für eine weitere Diversifizierung an.

Urban Living

Für hohe ESG Standards braucht es umfassende Immobilien-Expertise

Für eine gesicherte Pipeline hochwertiger, zweckgebundener Liegenschaften in wachsenden Ballungsräumen ist ein umfassendes Know-how, langjährige Erfahrung und ein ausgezeichnetes lokales Netzwerk von entscheidender Bedeutung. Nur damit ist es möglich, ausländische Liegenschaften effizient zu bewirtschaften, Transaktionen korrekt zu analysieren, zu strukturieren und erfolgreich abzuschliessen. Bei der Selektion von umfangreichen Immobilien-Investments spielen zunehmend ESG-Themen eine wichtige Rolle, die bei der Auswahl zu integrieren sind. Es erfordert heute einen klaren Weg zu Net Zero, der im Einklang mit den Zielen der Investoren steht. Eine strenge ESG Due Diligence, CAPEX-Anforderungen und die Verbesserung des CO₂-Fussabdrucks müssen in die Analyse einbezogen werden. Strategische Partnerschaften sichern den Zugang zu den attraktivsten Möglichkeiten mit höchsten Nachhaltigkeits- und ESG-Standards.

Das könnte Sie auch interessieren

AMAS Kennzahlen für Immobilien

Nachhaltigkeit in Zahlen 2021/2022

Unser Onlinebericht informiert über die umweltrelevanten Kennzahlen zu Immobilien Schweiz und zeigt neu einen Vorjahresvergleich der Kennzahlen bei Aktien und Obligationen.
Grafiken

Durch transparente Berichterstattung Greenwashing vermeiden

Die Umsetzung aufsichtsrechtlicher Vorgaben und Selbstregulierungsempfehlungen hilft Asset-Managern, Greenwashing zu erkennen und zu vermeiden.
Holz Spiel

Bewusstere Anlageentscheide dank höherer Klimatransparenz

Massnahmen der Politik zur Bekämpfung des Klimawandels in der EU und der Schweiz führen zu höherer Transparenz und bewussteren Anlageentscheidungen auf der Ebene Klima.
Vide Screenshot

Zurich Invest AG beschliesst neue Klimaziele bei Immobilien Schweiz.

Die Zurich Invest AG setzt in ihrem Immobilienportfolio ihren bereits 2010 begonnenen Klimafahrplan fort und steckt weitere Etappen-Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2050.
Immobilien

ESG-Integration bei Immobilien unverzichtbar

Rund 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen werden durch Bau und Betrieb von Gebäuden verursacht. Um den drohenden Klimawandel zu bekämpfen, besteht hier dringender Handlungsbedarf.
Swans

Wie der Klimawandel schwarze zu grünen Schwänen macht

Klimaereignisse steigern das Anlagerisiko. Mit Impact Investing Anlagen können diese Risiken nachhaltig minimiert werden.

Mehr Informationen

Wünschen Sie weitere Informationen? Wir informieren Sie gerne.

Adresse

  • Zurich Invest AG
    Postfach
    8085 Zürich