Europa war nicht immer so städtisch geprägt. Noch 1950 lebten nur etwas mehr als 50 Prozent in einem urbanen Umfeld. Heute sind es rund 75 Prozent. 2050 sollen es nach Schätzungen der Vereinten Nationen schon über 80 Prozent sein. Begünstigt wird diese Entwicklung durch diverse wirtschaftliche und demografische Trends. Die steigende Mobilität der Bevölkerung, höhere ausländische Investitionen und moderne Technologie- und Innovationssysteme haben die Bedingungen nachhaltig verändert. Smart Living, autonomes Fahren, aber auch die weitere Automatisierung der Arbeit sind entscheidende Faktoren für diese Entwicklung. Unmittelbar verbunden mit der zunehmenden Urbanisierung ist aber auch der Kampf gegen die Erderwärmung und den Klimawandel. Am Ende wird es von den Städten abhängen, ob und in welchem Masse die Kombination von Verdichtung und wirtschaftlichen Aktivitäten mit maschinellem Lernen und neuen Technologien dabei hilft, ökonomisch erfolgreich zu sein und gleichzeitig unseren Planeten zu bewahren. Damit dies gelingt, benötigen die Städte entsprechende Werkzeuge und Kapital. Um diese Instrumente bereitzustellen, braucht es jedoch stabile politische Systeme, die in der Lage sind, auf die dynamischen Kapitalmärkte, die globale Unsicherheit und geopolitische Turbulenzen zu reagieren. Die Herausforderungen sind also klar.