Kühlen Kopf beim Jahresendspurt behalten

2021

Kühlen Kopf beim Jahresendspurt behalten

Erneut geht ein positives Börsenjahr zu Ende. Die sich erholende Konjunktur sowie die steigenden Gewinne der Unternehmen haben ebenso wie die lockeren geldpolitischen Rahmenbedingungen und die expansive Fiskalpolitik zur erfreulichen Entwicklung der Aktienmärkte beigetragen. Der positive Rückblick ist zum Ende dieses Jahres von höheren Aktienmarktbewegungen eingeholt worden. Doch wie sollen sich Anleger in einem solchen Umfeld verhalten?

Aktienmarktschwankungen ignorieren?

Anleger profitierten dieses Jahr von günstigen Bedingungen, doch Risiken sind vorhanden: Die nun schon länger als vermutet anhaltende Inflation und das schwächere Wachstum stellen ebenso eine Gefahr dar wie die zu erwartende straffere Geldpolitik. Darüber hinaus sorgt auch die Verbreitung neuer Corona-Varianten nicht gerade für eine positive Perspektive. Das Auftreten der Omikron-Variante Ende November führte umgehend zu einer deutlich höheren Volatilität an den Aktienmärkten.

Der Volatilitätsindex VIX, der die erwartete Schwankung des US-Börsenindex S&P 500 angibt und als Stimmungsindikator für die globalen Märkte gilt, bildet diese Entwicklung recht eindeutig ab.

VIX stieg auf 10-Monats-Hoch

Volatilitätsindex VIX
Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis, Chicago board options exchange (Cboe) volatility index (VIX), basiert auf den S&P 500 Optionen. Eigene Darstellung Zurich Invest AG, tägliche Daten von 02.01.2019-30.11.2021.
Doch wie sollen sich Anleger in einer solchen Situation verhalten? Wird die Unsicherheit einen ruhigen Schlaf verhindern? Beim Blick auf die Entwicklungen der letzten drei Jahre wird deutlich, dass es keinen Grund zur Panik gibt.

Entwicklung des US-Aktienmarktes in den letzten drei Jahren

In den letzten drei Jahren erwirtschafteten Anleger auf dem US-Aktienmarkt im S&P 500 eine durchschnittliche Rendite von mehr als 20 Prozent. Dieses Ergebnis wurde unter erschwerten Bedingungen mit zum Teil hohen Volatilitäten erzielt.

Kaum geringer fiel die Rendite für Anleger aus, die kurz vor Ausbruch der Pandemie, Anfang 2020, in US-Aktien investiert haben. Wer die Kursschwankungen beharrlich ignorierte und keinen Panikverkäufen verfiel, konnte ebenfalls eine annualisierte Rendite von rund 20 Prozent verbuchen.

Dennoch stellt die Entwicklung der Märkte eine Herausforderung dar, die Anleger nur mit Mut und Durchhaltevermögen meistern können.

Portfoliodiversifikation reduziert das Risiko

Um in einem volatilen Markt mit unsicheren Faktoren keine Fehlentscheidungen zu treffen, empfiehlt es sich für Anleger, auf die klassische Portfoliodiversifikation zu setzen. Durch die Verteilung von Risiken und Chancen wird das Portfolio ausbalanciert und so in seiner Gesamtheit vor stärkeren Abschwüngen geschützt. Aufgrund der unterschiedlich miteinander korrelierenden Anlagegefässe kommt es zu einer Risikoreduktion, die nicht zuletzt auch zu einer geringeren emotionalen Belastung bei hohen Wertschwankungen führt. Selbst wenn aussergewöhnliche Situationen auf die Märkte einwirken, bewegen sich die Anlagen mittel- und langfristig betrachtet unterschiedlich und reduzieren so das Risiko des Gesamtportfolios. Eine kurzfristig hohe Volatilität sollte dagegen für langfristig orientierte Anleger ohnehin eine untergeordnete Rolle spielen.

An Anlagestrategie festhalten

Volatilität ist ein wesentlicher Bestandteil der Finanzmärkte. Deshalb werden Anleger diesem Phänomen jederzeit und auf allen Märkten begegnen. 

Anleger sollten sich aller Portfoliorisiken bewusst sein und deshalb auch Szenarien entwickeln, in denen mögliche Extremsituationen definiert werden. Auf diese Weise sowie durch die Diversifikation und das Festhalten an einer langfristigen Strategie können Anleger die unterschiedlichsten Situationen gelassen durchstehen. Insbesondere in Phasen mit schwacher oder negativer Performance stellen sich Anleger aber häufig die Frage, ob die eingeschlagene Anlagestrategie noch sinnvoll ist. Ein Tief ist jedoch oft genau der falsche Moment, um aus einer langfristigen Anlagestrategie auszusteigen.

In der Regel folgen auf schwache Zeiten am Aktienmarkt aber meist solche mit einer überdurchschnittlichen Performance. Dennoch sollten Anleger natürlich regelmässig prüfen, ob die strategische Vermögensallokation nach wie vor ihrer eigener Risikofähigkeit entspricht. Solange dies der Fall ist, besteht für Anleger aber kein Grund, ihre Anlagestrategie zu ändern. Ein Festhalten an der gewählten Strategie zahlt sich in der Regel langfristig aus.

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