In der europäischen Wirtschaft stehen die Signale auf Grün. Die historisch niedrige Arbeitslosigkeit, der nachlassende Inflationsdruck und die angekündigten Konjunkturpakete berechtigen trotz geopolitischer Spannungen zu Optimismus. Ein guter Moment also für Investitionen in den europäischen Immobilienmarkt.
Für den Investitionserfolg sind jedoch zwei Dinge von entscheidender Bedeutung: die Zusammenarbeit mit lokalen Fachleuten und die Vernetzung im Markt. Vor Ort agierende Expertinnen und Experten spielen bei Immobilienprojekten eine entscheidende Rolle. Wie das folgende Beispiel zeigt, gilt dies unabhängig von der Marktlage.
Potenziale erkennen
Im Jahr 2015 erwarb die Zürich Anlagestiftung zusammen mit Schroders die Bestandsliegenschaft «Bishopsgate 55» in der City of London. Dabei bewies das örtliche Ankaufsteam im Underwriting-Prozess sein profundes Marktverständnis durch die Identifizierung eines signifikanten unerschlossenen Potenzials der Lage. Bereits in der Ankaufsphase wurden verschiedene Liegenschaftsstrategien modelliert. Ein in der Folge erstellter detaillierter Businessplan zeigte Wege auf, die Mieteinnahmen bis zum Auszug der Hauptmieter bestmöglich abzuschöpfen. Gleichzeitig begann das lokale Projektentwicklungsteam von Schroders mit den Planungsarbeiten für ein Neubauprojekt mit anschliessendem Verkauf. Die lange, komplexe und aufwändige Planungsphase endete 2024 mit dem Erhalt der Baugenehmigung. Die hervorragende Marktvernetzung des Teams hat massgeblich dazu beigetragen, alle Hindernisse durch Verhandlungen mit den lokalen Behörden und den angrenzenden Eigentümerinnen und Eigentümern zu beseitigen. Das Bauprojekt «London Bishopsgate» wurde endgültig genehmigt.
Standorte entwickeln
Das bewilligte Projekt ist ein 285 Meter hoher Turm, der die Londoner Skyline um ein markantes Gebäude bereichern wird. Auf 63 Etagen und rund 80’000 m² entstehen hier flexible, vielfältige und repräsentative Büroflächen. Da B-Lagen, wie z.B. die Canary Wharf, weniger nachgefragt werden, bietet das Projekt nach Fertigstellung dringend benötigte erstklassige Büroflächen an bester Lage.
Das Konzept wird den neuesten Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht (BREEAM «New Construction Outstanding») und besticht durch attraktive kulturelle Angebote in den unteren Etagen. So wird die Liegenschaft nicht nur in die Nachbarschaft integriert, sie steigert auch die Attraktivität der Mikrolage durch die Schaffung weiterer Angebote, die positive städtebauliche Akzente setzen.
Risiken managen
Das Projekt ist Teil einer breit diversifizierten ertragsorientierten Core-Anlagestrategie, die 36 Liegenschaften in 11 Ländern umfasst. Ein Research-Team setzt die Strategien auf Basis eines integrierten Top-down-Anlageansatzes um und identifiziert die langfristig makroökonomisch vielversprechendsten Märkte und Sektoren. Ergänzt werden diese Massnahmen, wie bei «Bishopsgate 55», durch den sorgfältigen Bottom-up-Ansatz der lokalen Asset-Manager. Der Fokus liegt dabei stets auf stabil wachsenden Erträgen und dem Einsatz eines tiefen Leverage.
Auf dieser äusserst soliden Basis lassen sich wertschöpfende Projekte realisieren, die zur Optimierung des Nachhaltigkeitsprofils des Portfolios beitragen und langfristige Vermietungen zu attraktiven Mietzinsen ermöglichen. Gleichzeitig kann sich das Flächenangebot analog zu den Nachfragetrends entwickeln. Auf diese Weise lassen sich zudem Leerstandsrisiken reduzieren.